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Was passiert eigentlich in unserem Körper, während wir feiern?

Was passiert eigentlich in unserem Körper, während wir feiern?

Extreme Partynächte haben oft schwere Folgen für den Körper, die wir oft gar nicht registrieren. Der Kater am nächsten Morgen, den wir alle nur allzu gut kennen, ist da noch das harmloseste Symptom. Doch was genau passiert eigentlich, wenn wir und selbst ständig auf Schlafentzug setzen und uns mit Energydrinks künstlich fit halten? Welche Folgen kann zu laute Musik haben? Dass diese neben dem Gehör auch die Lunge lebensgefährlich verletzen kann, wissen die Wenigsten. Wir klären die wichtigsten Facts, die jeder begeisterte Partygänger kennen sollte.

Schlaflosigkeit

Sobald es dunkel wird, produziert eine Drüse im Gehirn das Hormon Serotonin, das dafür sorgt, dass wir herunterfahren und abends entspannter sind, als tagsüber. Hieraus produziert der Körper Melatonin, ein sehr starkes, körpereigenes Schlafmittel, das sich über die Blutbahn im ganzen Körper verteilt und uns in Kombination mit Adenosin müde macht.

Ignorieren wir diese Müdigkeit und gehen statt ins Bett in die nächste Disco, gerät der Körper durch das Wechselspiel aus Serotonin und dem aufputschenden Hormon Dopamin durcheinander und weiß nicht, ob er jetzt müde oder wach sein soll. Hinzu kommt solange wir wach sind der Stoff Ghrelin, der uns hungrig macht, um für ausreichend Energie zu sorgen. Das ist übrigens auch der Grund dafür, dass sich viele nach einer durchzechten Nacht noch eine Pizza oder einen Burger genehmigen.

Energy-Drinks

Um gegen die zunehmende Müdigkeit anzukämpfen schütten wir uns auch gerne mal einen Energy-Drink hinter die Binde. Besonders beliebt ist RedBull. In der blau-silbernen Dose ist vor allem eines enthalten: Koffein! Und zwar die maximale Menge, die laut Lebensmittelverordnung erlaubt ist, nämlich 32 mg pro 100 Milliliter. Das regt die Adrenalinproduktion im Körper an, der fast schlagartig in Partymodus verfällt. Hierdurch werden zeitweise unsere Sinne geschärft und wir fühlen uns fitter. Gleichzeitig senkt das Koffein unseren Blutzuckerspiegel, was zu Heißhungerattacken führt und den Verdauungstrackt anregt.

Das in den meisten Energy-Drinks enthaltene Taurin hat übrigens nichts mit der Leistungssteigerung zu tun. Diese wird einzig und alleine durch das Zusammenspiel von Koffein und Zucker ausgelöst. Wissenschaftliche Studien haben ergeben, dass der menschliche Körper selbst ausreichend Taurin produziert und kann zusätzlich zugeführtes Taurin nicht verarbeiten. Auch der Mythos, dass der Stoff aus Stierhoden gewonnen wird, ist völliger Quatsch!

Harte Bässe

Mediziner fanden heraus, dass zu laute Musik und starke Bässe und besonders tiefen Frequenzen lebensgefährliche Auswirkungen auf den Organismus haben können. Das mussten im Jahr 2004 gleich drei Besucher eines Rockkonzertes am eigenen Leib erfahren. Die Ärzte konnten nachweisen, dass das Zusammenspiel aus lauter Musik und zu starken Bässen dazu führten, dass die Lungenflügel zusammenfielen. Fängt das Gewebe der Lunge an, zu den Bässen zu vibrieren, können kleine Risse und Verletzungen entstehen, die letztendlich einen Lungenkollaps zur Folge haben. Das Tückische an der Sache: Diese Verletzungen treten ohne vorherige Anzeichen oder Vorerkrankungen auf und können quasi jeden treffen. Wer sich davor schützen möchte, sollte beim nächsten Discobesuch immer mal wieder kleine Pausen in ruhigeren Räumen oder im Freien einlegen.

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